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Wissensplattform KnowHow@ÖV

21. Juli 2020

In den Verkehrsbetrieben werden bis zum Jahr 2027 40% der Beschäftigten in den Ruhestand übergehen. Dadurch geht auch ein großes Potential an Fachwissen und Erfahrungen verloren. Wie in sehr vielen Branchen, gibt es auch hier einen hohen Bedarf an Fachkräften, der jedoch aufgrund der demografischen Entwicklung nicht gedeckt werden kann.

Die Plattform KnowHow@ÖV soll einerseits Branchenwissen bündeln und dokumentieren und anderseits einen Wissenstransfer zu Neu- und Quereinsteigern ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe des Fachgebietes Medienproduktion der TU Ilmenau hat ein innovatives, didaktisches Konzept entwickelt, das sich an die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Lehrenden und Lernenden anpasst.

Basierend darauf haben wir eine grafische Erscheinung für das User-Interface entworfen. Das Hauptaugenmerk dabei lag auf der Entwicklung eines möglichst reduzierten und minimalistischen Interfaces, um die Lerninhalte formal und konzeptuell in den Vordergrund zu stellen.

a|FizeriC

Die a|FizeriC Produktfamilie (10 Objektive umfassend) besteht aus ultra-präzisen Objektiven für die Messtechnik (Fizeau-Interferometrie) und ist das weltweit einzige asphärische Fizeau-Objektiv. Durch das von uns gestaltete Objektivgehäuse und die dazugehörige Verpackung wurde dieses Alleinstellungsmerkmal gegenüber der asphericon eigenen Produktpalette und den Konkurrenzprodukten hervorgehoben. In beiden Komponenten ist das Motiv ›aspherische Linsenkrümmung‹ als wiederkehrendes Formgestaltungselement eingesetzt. Das Designkonzept der Verpackung sieht eine Skalierbarkeit vor, um allen Objektivgrößen der Familie gerecht zu werden. Verschlossen wird die Box via Bajonettverschluss, in dem der Deckel um 45° gedreht wird – ein versehentliches Öffnen z.B. beim Tragen wird durch einen Sicherheitsbutton verhindert. Weitere Anforderungen an die Verpackung sind: Belastbarkeit, Stabilität, stoßabsorbierende Polsterung (Falltest), gute Transportierbarkeit, Stapelbarkeit/Lagerung, Schutz vor Schmutz/Staub/Feuchtigkeit, leichtes/unkompliziertes Entnehmen des Objektives und Lagerung des Objektives in verschiedenen Ausrichtungen.

Durch übergreifende Gestaltungselemente wie z.B. dem Bajonett-Marker, der eine gezielte Positionierung beim Einsetzen in das Interferometer ermöglicht und ergonomischen, strukturierten Griffflächen aus rutschhemmenden Material wurde für die Objektive eine formale Familienzusammengehörigkeit geschaffen.

Der Designprozess umfasste Konzeption, Entwurf, Konstruktion, prototypischen Modellbau (analog, 3D-Druck, Lasersintern) sowie das Labelingkonzept.

MOVA 3D

20. Juli 2020

›Multimodaler Omnidirektionaler 3D-Sensor für die Verhaltensanalyse von Personen‹

Im Seniorenalter möglichst lange selbstbestimmt und in gewohnter Umgebung zu leben und im Notfall dennoch schnell Hilfe zu bekommen, wünschen sich viele Menschen. Das Projekt MOVA 3D setzt hier mit einem technischen Lösungsansatz zum Ambient-Assisted-Living an, indem eine omnidirektionale 3D-Video-Erfassung den gesamten Raum mit einem einzigen Sensor erfasst und Notfälle, wie beispielsweise einen Sturz, detektieren kann. Mittels einer Datenfusion von 3D-Video und 3D-Audio erfolgt eine Verhaltens-, Emotions- und Kontextanalyse. Die Interaktion mit dem System erfolgt hauptsächlich per Sprache – lediglich nicht für den Notfall relevante Zusatzfunktionen werden über einen Touchscreen angeboten. Zusätzlich zu den hoher Standards der Datenschutzaspekte (die Datenverarbeitung erfolgt ausschließlich stationär, nur im Notfall wird eine Verbindung zu einer Leitstelle aufgebaut) soll der Sensor durch seine äußere Erscheinung und der Art und Weise, wie der Nutzer mit dem System interagiert, gut in jedes Wohnumfeld integriert werden können, sowie die allgemeine Akzeptanz befördern. Unsere Aufgaben im Projekt umfassten Analyse und Recherche, Zielgruppendefinition, Erstellung von Personas, Funktionsdefinition, Konzeption, Entwurf, Modellbau, Konstruktion für die Hardwarekomponenten sowie die Erstellung von Nutzerszenarios, Ablaufdiagrammen und Grafiken für die Nutzerschnittstellen.

   

3DIMiR

17. September 2018

›Von der Angst zum Vertrauen: 3D-Interaktion zwischen Mensch und industriellen Robotern‹

Fraunhofer IWU, Chemnitz | Friedrich-Schiller-Universität Jena | Intenta GmbH, Chemnitz | NSC GmbH, Zwickau | Opel Automobile GmbH, Rüsselsheim am Main | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | plavis GmbH, Chemnitz | Sikom Software GmbH, Zwickau | YOUSE GmbH, Berlin

Ambivalente Maschinen: Roboter werden einerseits als Helfer des Menschen gesehen, andererseits oftmals auch als Bedrohung wahrgenommen. Hinsichtlich der demographischen Entwicklung in vielen Ländern wird zukünftig der helfende Aspekt eine immer größere Rolle einnehmen. In der Arbeitsumgebung wird der Roboter dennoch häufig als negativ empfunden – hierbei können abstrakte Ängste, wie z.B. Verlust des Arbeitsplatzes, oder auch reale Gefahren, wie beispielsweise körperliche Verletzungen, eine Bedeutung haben. In dem Projekt 3DIMiR war es unsere Aufgabe, den Industrieroboter mit einem kommunizierenden System auszustatten, so dass der Benutzer mit dem Roboter interagieren kann und kontextsensitiv über die verschiedenen Roboterzustände, die jeweilige Montageaufgabe und mögliche Gefahren informiert wird.

An der Versuchsplattform wurde das neu entwickelte nutzersensitive Interaktionskonzept, welches ein sicheres, angstfreies und kollaboratives Arbeiten zwischen Roboter und Mensch ermöglicht, integriert. Anhand des Versuchsaufbaus wurden mehrere Tests mit Probanden durchgeführt und anschließend ausgewertet.

(Sounddesign für akustisches Feedback: Julius Kraft)

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Roboter Assistierte Chirurgie

20. Januar 2017

Die roboterassistierte Chirurgie ist die Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie – das Thüringer Unternehmen avateramedical GmbH hat ein innovatives System zur roboterassistierten Chirurgie entwickelt, das sich derzeit auf dem Weg zur Medizingerätezulassung befindet. Betraut mit dem Produkt- und Interface-Design, berücksichtigten wir im Entwurf und in der Umsetzung die hohen Standards für Medizingeräte. Besonderes Augenmerk wurde auf Ergonomie, Bediensicherheit und fertigungsbedingte Anforderungen gelegt. Wir haben den gesamten Designprozess von der Konzeption, dem Entwurf über die CAD-Datenerstellung der Gehäuseteile bis hin zur Datenaufbereitung für die Herstellung betreut.